Aufbau der „Start-up-Factories”
Deutschlands Forschung gehört weltweit zur Spitze, jedoch nicht der Transfer in marktfähige Produkte und Dienstleistungen. Ein zentraler Schritt, innovatives Unternehmertum an Hochschulen zu stärken, ist der „EXIST-Leuchtturmwettbewerb Startup Factories“ der Bundesregierung. Im Rahmen des Wettbewerbs entstehen deutschlandweit international sichtbare Start-up-Fabriken, die lokale Ökosysteme flächendeckend aktivieren und stärken sollen. Das Anfang September gestartete Learning and Exchange Center for Innovation and Entrepreneurship Practice (LEC) unterstützt die Start-up-Factories beim Aufbau durch Wissenstransfer, Netzwerkvermittlung und Austausch. Langfristig soll ein Bündnis der deutschen Start-up-Factories entstehen. Das LEC greift auf über 22 Jahre Wissen und Best Practices in der Gründungsförderung von UnternehmerTUM und auf ein starkes Netzwerk internationaler und nationaler Gründungszentren zurück. Die Joachim Herz Stiftung aus Hamburg fördert das Learning and Exchange Center.
Die kürzlich vorgestellte WIN-Initiative der Bundesregierung stellt klar: Der „Leuchtturmwettbewerb Startup Factories“ ist ein zentrales Element der Start-up-Strategie der Bundesregierung. In deren Umsetzung wird sie von UnternehmerTUM unterstützt. Nach einer Konzeptphase und der finalen Auswahl in 2025 erhalten bis zu zehn Factories über mindestens fünf Jahre eine Anschubfinanzierung. Das LEC begleitet den Aufbau in der Konzeptphase und unterstützt die entstehenden Factories dabei, einen höheren Professionalisierungsgrad zu erreichen und Ausgründung zu beschleunigen.
Angebot an die Start-up-Factories
Das LEC hat im September seine Tätigkeit aufgenommen und startet mit ersten Maßnahmen, darunter Workshops zur Mobilisierung von Family Offices und der Entwicklung einer Markenidentität. Die Angebote werden bis zum Start der Start-up-Factories in 2025 ausgebaut. Zu den weiteren Maßnahmen gehören:
– Regelmäßige Austauschformate und der Aufbau einer starken Gemeinschaft der Factories untereinander
– Austausch von Best Practices im Bereich Entrepreneurship
– Entwicklung von Formaten zur Start-up-Förderung
– Erfolgsmessung anhand geeigneter KPIs und Benchmarks
– Verbindung bestehender zu einem gemeinsamen internationalen Netzwerk
– Teilnahme an einem jährlichen Summit für Start-up-Factories
Die Strategieberatung BCG unterstützt den Aufbau des LEC, indem sie unter anderem ein einheitliches Framework entwickelt, das die Erstellung von KPIs und Benchmarks umfasst. So sollen die Leistungen der Start-up-Factories mess- und vergleichbar werden und über ein Monitoring-System optimiert werden können.
„Wenn an jedem der zehn Standorte ein erfolgreiches Gründungszentrum mit 50 skalierungsfähigen Tech-Ausgründungen jährlich wie UnternehmerTUM entsteht, wäre Deutschland eines der gründungsstärksten Länder weltweit. Alle Voraussetzungen – ausgezeichnete Forschung, Industrie und Talente – sind vorhanden. Jetzt fokussieren wir uns auf die Umsetzung“, sagt Helmut Schönenberger, Gründer und CEO von UnternehmerTUM. „Wir freuen uns, dabei von starken langjährigen Partnern wie der Joachim Herz Stiftung, aber auch der Boston Consulting Group und BBUG unterstützt zu werden.“
„Unsere Förderungen in Wissenschaft und Forschung zielen auf eine systemische Wirkung ab. Eines der Kernanliegen des LEC ist es, für die Gründungsförderung in Deutschland eine angepasste Wirkungsmessung zu etablieren. Wir freuen uns, gemeinsam mit UnternehmerTUM an dieser Entwicklung im LEC mitzuwirken“, so Sabine Kunst, Vorstandsvorsitzende der Joachim Herz Stiftung.
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Quelle: UnternehmerTUM
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