Ausbau der Solarenergie bei EnBW

Mit dem Projekt Weesow-Willmersdorf nimmt die EnBW derzeit in Brandenburg Deutschlands größten Solarpark schrittweise in Betrieb. Parallel hat sie nun bereits für die nächsten beiden Großprojekte die Investitionsentscheidung getroffen: Ebenfalls in Brandenburg angesiedelt, soll der Bau der beiden Solarparks „Gottesgabe“ und „Alttrebbin“ zum Jahresbeginn 2021 starten. Gemeinsam mit dem Projekt Weesow-Willmersdorf kommen die drei Parks annähernd auf eine Gesamtleistung von rund 500 Megawatt.

Photovoltaik ist neben der Windkraft an Land und auf See inzwischen eine tragende, dritte Säule in der EnBW-Ausbaustrategie für erneuerbare Energien. „Um die für Deutschland gesetzten Klimaziele zu erreichen, brauchen wir einen jährlich klar definierten Weg für den weiteren Zubau erneuerbarer Energien“, sagt Dirk Güsewell, Leiter Erzeugung Portfolioentwicklung der EnBW. „Bei Solarenergie wäre dafür ein jährlicher Zubau von fünf bis zehn Gigawatt notwendig. Mit unseren drei Großprojekten können wir hier nun auf einen Schlag einen wesentlichen Beitrag leisten.“

 

Solarenergie für 140.000 Haushalte

 

Etwa 60 Kilometer östlich von Berlin im Landkreis Märkisch-Oderland werden die beiden jeweils rund 150 Megawatt großen Projekte errichtet. Zusammen mit dem 187 Megawatt großen Solarpark Weesow-Willmersdorf entsteht somit ein einzigartiges Solar-Cluster in großer räumlicher Nähe. Mit den Projekten kann umgerechnet für rund 140.000 Haushalte umweltfreundlicher Strom erzeugt werden, das entspricht etwa 70 Prozent der Haushalte in den brandenburgischen Landkreisen Barnim und Märkisch-Oderland.

 

 „Erneuerbare Energien können wettbewerbsfähig sein“

 

„Was vor einigen Jahren noch illusorisch erschien, ist Realität geworden: Die regenerative Stromerzeugung ohne unterstützende Vergütung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) funktioniert. Damit zeigt sich, dass die erneuerbaren Energien wettbewerbsfähig sein können“, erklärt Brandenburgs Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Jörg Steinbach. „Brandenburg nimmt bei der Energiewende eine Spitzenstellung ein, denn kaum ein anderes Land hat den Ausbau der erneuerbaren Energien stärker vorangetrieben als wir.“ Darüber hinaus begrüßt der Minister die Absicht von EnBW, Teilgewerke des Projektes an regional ansässige Unternehmen vergeben zu wollen. „Hier funktioniert, was man bei anderen Projekten häufig vermisst: Die regionale Wertschöpfung.“

 

325.000 Tonnen CO2 durch Solarenergie vermieden

 

Durch das Solar-Cluster aus drei Photovoltaik-Großprojekten können rund 325.000 Tonnen CO2 vermieden werden. Die EnBW will die Bauarbeiten analog zu Weesow-Willmersdorf innerhalb eines Jahres abwickeln und beide Anlagen bis Jahresende 2021 in Betrieb nehmen. Auch diese beiden Projekte realisiert die EnBW ohne Fördermittel. Den Strom vermarktet sie über den EnBW-eigenen Stromhandel. Dabei stehen alle Optionen offen, sei es für Power Purchase Agreements (PPA), für den Stromhandel an der Börse oder auch über das eigene Vertriebsportfolio.

Zu den Projekten gehören ebenfalls zahlreiche Natur- und Artenschutzmaßnahmen, welche die regionale Biodiversität fördert, wie eine Studie des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) zeigt. Die rund 400 Hektar große Baufläche aller drei Projekte wird dabei vollflächig mit heimischem Saatgut begrünt und mit Bäumen, Hecken und Sträuchern im direkten Umfeld ergänzt.

 

Quelle: EnBW

 

 

Beitragsbild: So wie in Zwiefaltendorf sollen auch in diesen Großprojekten Schafen weiden; Foto: EnBW/Fotograf Uli Deck