Beschädigte Verpackungen austauschen, Vernichtung der Ware verhindern

29. Apr. 2021

Die BOXLAB-Unternehmensgründer Mischa Feig und Lisa Raschke haben eine App entwickelt, mit deren Hilfe beschädigte Verpackungen und dazugehörige Etiketten in hochregulierten Branchen innerhalb von 24 Stunden ersetzt werden können. Sie belegten mit ihrem Service bereits während der Zeit im BASF-Chemovator wiederholt die Relevanz ihres Geschäftsmodells. So konnten bereits Verkaufsverpackungen von mehr als 50.000 Liter End-Produkt zeitnah ersetzt werden, sodass diese weiterhin verwendbar blieben und ihren Kunden innerhalb der BASF zu einer deutlichen Kostenersparnis verhelfen. Im Gegensatz zu bislang herkömmlichen Verfahren ergibt sich eine okönomisch sowie ökologisch nicht nur sinnvollere und effizientere, sondern auch nachhaltigere Lösung, die eine reibungslose Fortführung der Lieferkette sicherstellt.

Mittlerweile umfasst das Leistungsangeot von BOXLAB Komplettlösungen inklusive individueller Beratung rund um etikettierte Verpackungen, Etiketten und Packmittel. Schon heute zählen über 70 Lager in zehn Ländern zum Kundenkreis des jungen Ludwigshafener Unternehmens.

 

Logistikprozesse effizienter gestalten

 

„Unser Ziel ist es, Logistikprozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten und die Vernichtung von unversehrten Produkten aufgrund beschädigter Umverpackungen zu vermeiden“, erklärt Feig. „Unsere Kunden können auf diese Weise Ressourcen einsparen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren“, ergänzt Raschke.

Die Idee kam dem ehemaligen BASF-Prozessmanager Feig im Betrieb: „Weisen etikettierte Kartonagen Transportschäden oder Leckagen auf, müssen diese in hochregulierten Industrien aufgrund gesetzlicher Vorgaben mit hohem Ressourcen- und Zeitaufwand ersetzt werden. Dies ist meist nicht wirtschaftlich und bedeutet, dass der Kunde seine Ware nicht zeitnah erhält. Selbst ein fehlendes Etikett kann in letzter Konsequenz bis zum Produktionsstopp führen“, so der Unternehmensgründer.

 

Beschädigte Verpackungen kurzfristig und kostengünstig via App ersetzen

 

BOXLAB bündelt die Lösung dieses Problems mithilfe eines Webshops und einer intuitiven App: Beschädigte Kartonagen oder Etiketten können mit einem mobilen Endgerät auf Knopfdruck erfasst und an das BOXLAB-Team übersendet werden. „Wir liefern die individuell etikettierten Kartonagen und Gefahrgutetiketten bereits ab der ersten Verpackungseinheit  innerhalb von 24 Stunden an unsere Kunden in ganz Europa“, erklärt Raschke.

Markus Bold, Geschäftsführer der Chemovator GmbH, blickt mit Stolz auf das junge Unternehmen: „Mit der Ausgründung aus dem Chemovator wird BOXLAB zu einem Paradebeispiel. Es zeigt anschaulich, wie aus komplexen und alltäglichen BASF Problemstellungen unter Einsatz von Kreativität, unternehmerischem Geist und Fachexpertise eigenständige Startups entwickelt werden können, deren Mehrwert durchaus über die chemische Industrie hinausgehen kann. Aber auch die BASF selbst profitiert von optimierten Etiketten- und Packmittelprozessen durch reduzierte Entsorgungs- und Zeitaufwände. Denn schließlich sind die Anforderungen an Verpackungen in der Chemiebranche besonders hoch.“

 

Eigenständig in die Zukunft

 

Derzeit arbeiten sieben weitere Teams im Chemovator an der Weiterentwicklung neuer Ideen aus dem B2B-Bereich, um dem erfolgreichen Beispiel von BOXLAB zu folgen. BOXLAB plant nun, das Serviceangebot zu erweitern und neue Kunden zu überzeugen. „Unser Ziel ist es“, so Feig, „der führende Dienstleister für individuelle Prozessoptimierung von Etiketten- und Packmittelprozessen mit klarem Fokus auf Nachhaltigkeit zu werden.“

 

Quelle: BASF

 

 

Beitragsbild: BOXLAB Team Mischa Feig, Lisa Raschke, Marcel Schütz, von links nach rechts; Foto: BASF.