Circular Economy in München nimmt Fahrt auf

In München entsteht ein Ökosystem für unternehmerische Kreislaufwirtschaft. Eine besondere Stärke der Münchner Innovations- und Gründungszene ist die Kräftebündelung zwischen Universitäten, Start-ups, öffentlicher Hand, etablierten Unternehmen und Unternehmerfamilien. Große Potenziale für Kooperationen mit Start-ups bietet etwa die produzierende Industrie, Fachwissen bringen die Hochschulen sowie Verbände ein. Darunter die BDI Initiative Circular Economy, die Circular Economy Initiative von acatech, Circular Futures von ProjectTogether, der Verein Circular Munich sowie der Forschungsverbund der Technischen Universität München (TUM) CirculaTUM.

 

Förderangebote für Circular Economy

 

Zudem profitieren Start-ups von den vielfältigen Förderangeboten. Im von der Herbert Quandt Stiftung und UnternehmerTUM betriebenen RESPOND-Accelerator erhalten Tech-Start-ups mit gesellschaftlich und ökologisch relevanten Geschäftsmodellen Coaching, Kontakte zu Partnern und Investoren sowie Unterstützung, um ihr Geschäft zu skalieren. In den kommenden Monaten ergänzt das TUM Venture Lab Sustainability/Bioeconomy/Energy das Angebot für frühphasige Unternehmungen. In der gemeinsamen Initiative fördern TUM und UnternehmerTUM forschungsbasierte Unternehmungen mit maßgeschneiderten Unterstützungsangeboten, Inkubationsflächen, Laboren und technischer Infrastruktur, Ausbildungs- und Venturing-Programmen sowie Zugang zu globalen Netzwerken aus Unternehmen und Kapitalgebern. Ziel ist es, die Umsetzung von Spitzenforschung in marktfähige Anwendungen zu beschleunigen.

 

Münchner Start-ups schließen den Kreis

 

Die Lösungen der in München ansässigen Start-ups sind vielseitig: LiBCycle recycelt alte oder defekte Batterien von Elektrofahrzeugen. In einer eigens für den Gefahrguttransport entwickelten Kiste sorgen sie für den Abtransport der Energieträger. Eine digitale Plattform stellt den Lebenszyklus und den Standort der Batterien dar und vereinfacht die gesamte Lieferkette im Batterierecycling.

Weniger Einweg-Kartons im Online-Versand ist hingegen das Ziel von hey circle. Eine Kiste zirkuliert als Mehrwegsystem zwischen Onlinehändlern und Kunden, die eine Pfandgebühr zahlen. Senden sie die Kiste zurück, bekommen sie ihre Gebühr erstattet.

Das Start-up numi bietet eine Software für die Lieferkettenlogistik. Die Lösung bildet alle Teilbereiche der Lieferkette ab und automatisiert Entscheidungen durch den Einsatz von KI. Der Fokus auf tagesaktuelle Handlungsempfehlungen, ermöglicht kurzfristige Reaktionen auf unvorhergesehene Ereignisse und geht damit ein großes Problem bestehender Lösungen der Branche an.

Ein neuartiges Konzept, um weniger Lebensmittel zu verschwenden, entwickelte das Team von SUPPLYZ. Mithilfe Wi-Fi-fähiger Lebensmittelbehälter sollen Verbraucherinnen und Verbraucher den Überblick über verbleibende Bestände in ihrer Küche behalten. Ein Algorithmus prognostiziert den Verbrauch und bestellt automatisch Nachschub bei vorher eingetragenen Online-Shops.

 

Nachhaltige Einhörner von morgen

 

Im Rahmen der Transatlantic Innovation Week 2022 zur Feier der deutsch-amerikanischen Freundschaft machte sich US-Botschafterin Dr. Amy Gutman selbst einen Eindruck. Sie besuchte die Circular-Start-ups im Munich Urban Colab, dem Gründungszentrum für Smart City-Lösungen von UnternehmerTUM und der Landeshauptstadt München. Gemeinsam mit den Gründenden sowie Expertinnen und Experten der Kreislaufwirtschaft von FixFirst, Covestro, der Circular Economy Initiative Deutschland und der TUM Venture Labs tauschte sich die US-Botschafterin über die Förderung nachhaltiger Einhörner von morgen aus. Insbesondere, was Deutschland und die USA voneinander lernen und besser machen können.

Die von der US-Botschaft in Deutschland und dem US-Konsulat in München initiierte Transatlantische Innovationswoche feiert alljährlich die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit. 2022 steht die Woche für das Thema Nachhaltigkeit und grüne Innovation.

 

Quelle: UnternehmerTUM

 

 

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