HeidelbergCement baut CO2-Abscheideanlage

Das norwegische Parlament hat gestern die Investition in eine Anlage zur Abscheidung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage, kurz: CCS) im norwegischen Zementwerk Brevik von HeidelbergCement beschlossen. Mit diesem CCS-Projekt können jährlich 400.000 t CO2 abgeschieden und zur dauerhaften Einlagerung transportiert werden. Es ist das weltweit erste CCS-Projekt im industriellen Maßstab in einem Zementwerk. Der Bau der neuen Anlage in Brevik startet umgehend, 2024 soll dann mit der Abscheidung von CO2 aus dem Zementproduktionsprozess begonnen werden. Ziel ist eine Verringerung der CO2-Emissionen des im Werk produzierten Zements um 50 %.

Die norwegische Regierung hatte Brevik Anfang 2018 für einen Versuch zur CO2-Abscheidung im industriellen Maßstab in die engere Wahl gezogen. Im September 2019 unterzeichneten HeidelbergCement und der staatliche norwegische Energiekonzern Equinor eine Absichtserklärung über die Abscheidung und Speicherung von CO2. Die Finanzierung des Projekts wird weitgehend von der norwegischen Regierung unterstützt und ist Teil des norwegischen Klima-Investitionsprojekts „Longship“, das die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von CO2 im industriellen Maßstab umfasst.

HeidelbergCement hat sich das Ziel gesetzt, seine spezifischen Netto-CO2-Emissionen pro Tonne zementartigem Material um 30 % bis 2025 im Vergleich zu 1990 zu senken. Dieser Wert war bisher erst für 2030 angestrebt worden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Unternehmen konkrete CO2-Reduktionsmaßnahmen für alle Werke weltweit definiert. HeidelbergCement möchte bis spätestens 2050 klimaneutralen Beton anbieten.

 

Quelle: HeidelbergCement

 

 

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