DB Cargo erweitert hochfrequente Korridore

Seit Juli erweitert DB Cargo Logistics sein Automotive RailNet Richtung Süd-Ost-Europa und fährt den Trailer Romania Xpress, kurz TRX, – ein hochfrequentes Shuttlesystem für kranbare Ladeneinheiten – nach Rumänien. Geeignet ist der Shuttle für alle multimodal-kompatiblen Güter in Trailern und Containern. „Das Korridorprodukt wurde zunächst für die Kernkunden aus der Automobilindustrie, deren Zulieferer und Spediteure geplant, steht aber auch den Kunden weiterer Branchen zur Verfügung“, merkt Katharina Bockweg, Account Managerin bei DB Cargo Logistics, an. Selbst Gefahrguttransporte, wie Batterien für Elektro-Fahrzeuge, sind perspektivisch möglich. Der Shuttle startet in Stuttgart: Bis nach Oradea, dem Verkehrsknotenpunkt und Wirtschaftszentrum im Norden Rumäniens, braucht der Zug zwei Tage.

 

Trailer Med Xpress jetzt auch von und bis Köln

 

Bereits seit 2018 verbindet der Trailer Med Xpress, kurz TMX, den Mittelmeerraum auf der Schiene mit Deutschland. Fünfmal in der Woche pendelt der hochfrequente Shuttle für kranbare Megatrailer, Wechselbrücken und Container zwischen Saarbrücken und Perpignan. Die Kunden haben damit die Möglichkeit, die Schiene als wichtigen Bestandteil ihrer Lieferkette auf diesem Korridor einzubinden und die Vorteile des Kombinierten Verkehrs zu nutzen. Für die 1.000 Kilometer lange Strecke benötigt der Zug weniger als 24 Stunden – ohne Staus, Ruhezeiten und Mautkosten. Nicht nur deswegen ist der Shuttle eine echte Alternative zum Lkw. Weil Nachhaltigkeit längst ein Wettbewerbsvorteil und nicht länger nur Kostenfaktor ist, spielt die Schiene ihre Stärke hier voll aus: Im Vergleich zum Lkw werden etwa 88 Prozent CO2 eingespart: Bei 800 Kilogramm CO2 je Lkw, der nicht auf der Straße fährt und einer Kapazität von 34 Lkw pro Zug, spart der Shuttle mit jeder Fahrt bis zu 127 Tonnen CO2.

DB Cargo Logistics ergänzt das Korridorprodukt jetzt um den Standort Köln und verbindet dadurch derzeit viermal pro Woche eine weitere Wirtschaftsregion mit dem französischen und spanischen Markt. Hervorzuheben ist auch hier die Möglichkeit, analog zur Linie Saarbrücken–Perpignan, kranbare Trailer mit einem Profil von bis zu P400 zu transportieren. „Dies macht uns zu einem der wenigen Anbieter überhaupt, der dieses Profil durch Frankreich in Regelprodukten anbieten kann“, sagt Daniel Toth, Account Manager bei DB Cargo Logistics.

 

Hochflexibles Korridorprodukt von DB Cargo

 

Die Korridorprodukte von DB Cargo Logistics sind hochflexibel und für alle Kunden aus den unterschiedlichsten Segmenten verfügbar, da interoperable Wagen auch für Container eingesetzt werden können. „Wir bieten unseren Kunden verschiedene Möglichkeiten, die Kapazitäten auf unseren Zügen flexibel zu nutzen“, sagt Andreas Weiss, Leiter Sales and Operations Center bei DB Cargo Logistics. „Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wie aktuell in der Coronakrise ist das ein echter Vorteil.“ Dabei gilt: Rundläufe sind nicht nötig, aber möglich – DB Cargo Logistics transportiert die leeren Einheiten bei Bedarf günstig auch wieder zurück und entlastet auch dadurch die Straße. Und im Kombinierten Verkehr gilt die 44-Tonnen-Regelung: Lkw im Vor- und Nachlauf dürfen vier Tonnen mehr transportieren als normale Lkw. Bei tausenden Ladeeinheiten pro Jahr ist das ein echter Wettbewerbsvorteil.

 

Quelle: DB Cargo

 

 

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