Die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle

Die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB ist seit Januar 2022 eine selbstständige Einrichtung unter dem Dach der Fraunhofer-Gesellschaft. Bislang wurde die Fraunhofer FFB im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF geförderten Projekts FoFeBat in Münster als Institutsteil des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT aufgebaut. Ziel der Fraunhofer FFB ist es, den Innovations- und Kommerzialisierungsprozess von Produktionstechnologien für bestehende und zukünftige Zellformate zu beschleunigen und dadurch Batterietechnologien effizienter, günstiger und in höchster Qualität zu produzieren und so internationale Abhängigkeiten von anderen Märkten der Energiespeichertechnologien langfristig zu vermeiden. Die Leitung der selbstständigen Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB übernimmt kommissarisch Prof. Jens Tübke.

 

Erfahrungsgewinn im großskaligen Betrieb

 

Das Projekt FoFeBat zum Aufbau der Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB ist eingebettet in das Dachkonzept „Forschungsfabrik Batterie“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Unter diesem Konzept hat das BMBF seine Förderung der Batterietechnologie in verschiedenen Kompetenzzentren und Clustern gebündelt. Ziel des Projekts FoFeBat und damit der Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB ist es, den Innovations- und Kommerzialisierungsprozess von Produktionstechnologien für bestehende und zukünftige Batteriezellformate zu beschleunigen. Dabei steht der Erfahrungsgewinn im Betrieb einer großskaligen Forschungsfertigung im Vordergrund, um auf diesem Gebiet Kompetenzen auszubauen und Lücken zu schließen.

Knapp zwei Jahre nach Projektbeginn erfüllt die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB nun alle Voraussetzungen für eine eigenständige Fraunhofer-Einrichtung. So ist in Münster ein fester Mitarbeiterstamm und eine handlungs- und entscheidungsfähige Aufbau- und Ablauforganisation realisiert worden. Der Status der selbstständigen Fraunhofer-Einrichtung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer späteren Überführung in ein Fraunhofer-Institut. Die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB wird folglich zur Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB, kurz Fraunhofer FFB.

 

Akquise von Industrieprojekten

 

Neben der Projektförderung sollen künftig weitere Projekte der Vorlaufforschung und auch Industrieprojekte akquiriert werden. Deshalb werden mit der selbstständigen Fraunhofer FFB jetzt die Voraussetzungen dafür geschaffen, vor allem durch Industrieprojekte die Industriebedarfe noch genauer kennenzulernen und das Leistungsportfolio der Fraunhofer FFB anzupassen.

„Um die ambitionierten Ziele der Klimaschutzpolitik zu erreichen, ist es essenziell, neuste Forschungsergebnisse schnell in die Anwendung zu überführen. Dabei kommt gerade der Produktion und Entwicklung von Stromspeichertechnologien eine entscheidende Bedeutung zu. Hier wird die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Industrie die zentrale Forschungs- und Fertigungsinfrastruktur zur Befähigung der Industrie für eine ökonomische und ökologische Produktion von Batteriezellen sein“, sagt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Die Überführung der Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle in eine selbständige Fraunhofer-Einrichtung ist ein konsequenter Schritt und unterstreicht die Bedeutung der Forschungsfertigung Batteriezelle für die Zukunftsfähigkeit und Souveränität des High-Tech-Standorts Deutschland.“

„Die Selbstständigkeit der Fraunhofer FFB ist ein bedeutender Meilenstein im Aufbau am Standort Münster“, kommentiert Prof. Jens Tübke, kommissarisch geschäftsführender Leiter der Fraunhofer FFB. „Sie ermöglicht es uns, noch flexibler auf Forschungsanfragen zu reagieren und eigene Projekte umzusetzen. Auch für unsere Mitarbeitenden, die sich stark mit dem Projekt identifizieren, ist die Eigenständigkeit ein sehr wichtiges Signal.“

 

Quelle: Fraunhofer

 

 

Beitragsbild: ARTVISU Artur Krause; Fraunhofer