Finale der IBA Heidelberg

Unsere Gesellschaft befindet sich im Umbruch: Komplexe Herausforderungen wie Klimawandel, Migration und Digitalisierung erfordern neues Denken. Was braucht die Stadt im Zeitalter der „Wissensgesellschaft“, um für die Zukunft gerüstet zu sein? Und was können Städtebau und Architektur dazu beitragen? Zehn Jahre lang war die Internationale Bauausstellung Heidelberg unter dem Motto „Wissen | schafft | Stadt“ zu diesem Thema aktiv. Vom 29. April bis zum 10. Juli 2022 lädt sie zu ihrem zehnwöchigen Finale nach Heidelberg ein und zeigt der Öffentlichkeit ihre Projekte, Prozesse und Erkenntnisse. Mit einer zentralen Ausstellung im neuen Karlstorbahnhof (Heidelberg-Südstadt, 29. April bis 26. Juni 2022), stadtweiten Schaustellen und einem vielseitigen Begleitprogramm mit über 50 Veranstaltungen wird ganz Heidelberg und die Region zu einem temporären Ort des internationalen Austauschs über Zukunftsfragen der Baukultur.

 

Die Ausstellung „Wissen | schafft | Stadt“

 

Vom selbstverwalteten Studierendenwohnheim über den Zukunftsstadtteil „PHV“ auf der Fläche der ehemaligen US-amerikanischen Wohnsiedlung Patrick-Henry-Village bis hin zum Landwirtschaftspark, der den Stoffkreislauf von Stadt und Landwirtschaft neu denkt: In der Ausstellung sind 23 IBA-Projekte und ihre beispielhaften Ansätze für die „Wissensstadt von morgen“ zu sehen. Beim Gang durch eine Gerüstelandschaft laden Tafeln, Exponate und Modelle die Besucher auf Entdeckungstour ein. Das Herz der Ausstellung bildet ein Stadtmodell im Maßstab 1:500, das auf über 70 Quadratmetern einen Überblick über die entstandenen Projekte gibt. Während des Ausstellungsrundgangs begegnen den Besuchern immer wieder die Menschen hinter der IBA. Als „Talking Heads“ erzählen Bauherren, Nutzer und Planer in filmischen Porträts von den zentralen Projektzielen und persönlichen Herausforderungen auf dem Weg von der Idee zur Umsetzung. Sie sind auch Teil der „Film-Black-Box“, in der eine filmische Installation über drei Projektionsflächen die Betrachtenden in eine atmosphärische Tour durch die IBA-Projektewelt eintauchen lässt.

 

Strukturelle Veränderungen der Stadt

 

In Ergänzung zur Projektarbeit lag ein Fokus der IBA Heidelberg auf den strukturellen Veränderungen der Stadt: So initiierte sie nicht nur international beachtete Diskurse mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Praxis, sondern gab der zukünftigen Stadtentwicklung auch wesentliche Impulse für neue Governance-Strukturen und räumliche Leitbilder – ein gesteckter Kurs, dem die Planungen Heidelbergs in den kommenden Jahrzehnten folgen können. In der Ausstellung wird diese Leistung durch Filme und Grafiken anschaulich vermittelt. Die Ausstellung eröffnet mit einer Vernissage am 29. April 2022 um 18:30 Uhr.

 

Veranstaltungen der IBA Heidelberg

 

Die Ausstellung wird ergänzt durch ein vielseitiges Begleitprogramm, das mit Kooperations- und Projektpartner in Heidelberg, Mannheim und der Region auf die Beine gestellt wurde. In zehn Wochen finden über 50 Veranstaltungen in Form von Baustellenbegehungen, Spaziergängen, Festen, Diskussionsrunden, Konferenzen und zahlreichen weiteren Formaten statt. Neben Events der IBA-Projektpartner und zwei hochkarätig besetzten Fachkonferenzen – der Auftaktkonferenz am 29. April sowie der Abschlusskonferenz am 8. Juli – steht am 8. Juli in Kooperation mit den Stadtwerken Heidelberg ein großes öffentliches Fest am Energie- und Zukunftsspeicher als Abschluss des IBA-Sommers auf dem Programm. Stadtweite Schaustellen an den Projektstandorten und Aktionen im öffentlichen Raum bieten die Möglichkeit, die Orte und Menschen hinter den Projekten kennen zu lernen.

 

Hier finden Sie das Programm der Auftakt- und Abschlusskonferenz sowie Informationen zur Anmeldung.

 

Quelle: IBA Heidelberg

 

 

Beitragsbild: Noch vor seiner offiziellen Eröffnung wird der neue Karlstorbahnhof in der Heidelberger Südstadt vom 29. April bis 26. Juni 2022 Schauplatz der zentralen IBA-Ausstellung. Abbildung: Sabine Arndt.