„Dieser Inflation entkommt niemand mehr“

30. Jun 2022

Das Statistische Bundesamt hat die vorläufigen Ergebnisse zur Entwicklung der deutschen Inflationsrate im Juni 2022 veröffentlicht. Die am deutschen Verbraucherpreisindex gemessene Inflationsrate ist diesen Berechnungen zufolge von 7,9 Prozent im Mai auf 7,6 Prozent im Juni gesunken. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu:

„Die Daten für Juni unterzeichnen noch die echte Inflationsdynamik, weil der Tankrabatt vorübergehend zu einem Absinken der Spritpreise geführt hat. Dieser Effekt wird die Inflationsrate von Juni bis August dämpfen, ohne dass das eine wirkliche Entspannung signalisiert. Sehr hohe Preissteigerungen sind nicht nur bei Lebensmitteln und Energie, sondern auch in den Bereichen Gastgewerbe und auch bei dauerhaften Konsumgütern wie etwa Möbeln zu verzeichnen. Dies zeigt, dass die Inflation inzwischen die volle Breite des Warenkorbs erfasst hat. Das bedeutet, dass die Kaufkraft massiv sinkt, egal wie Verbraucherinnen und Verbraucher auch versuchen, durch Verschiebung ihres Konsums höheren Preisen auszuweichen. Dieser Inflation entkommt niemand mehr.“

 

Quelle: ZEW

 

 

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