Legal Tech Colab feiert einjähriges Bestehen

Erfolgreiche Start-ups benötigen neben einem herausragenden Team und einer sehr guten Idee drei externe Ressourcen: ein unterstützendes Ökosystem, unternehmerisches Know-how und Venture Capital. Bis vor Kurzem waren diese Ressourcen für LegalTech-Gründungen in Deutschland begrenzt vorhanden. Dabei bietet gerade der Rechtsbereich viele Marktchancen etwa für generative Künstliche Intelligenz (KI). Deshalb wurde das Legal Tech Colab im Sommer 2022 gegründet. Das Ökosystem des Colab umfasst heute große Kanzleien, Rechtsabteilungen von DAX-Unternehmen sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Recht, Wirtschaft und Technologie. Ziel ist es, Europas führenden Hub für technologiebasierte Start-ups im Rechtsbereich aufzubauen.

Der Ansatz funktioniert: Im letzten Jahr wurden von über 70 interessierten Start-ups dreizehn in das Programm aufgenommen. Drei dieser Teams erhielten eine Seed-Finanzierung in siebenstelliger Höhe. Einige der Teams haben den schwierigen Punkt der Skalierung auf Unternehmenskundenseite erfolgreich überschritten. „Und das Interesse am Legal Tech Colab reißt nicht ab! Unser Ökosystem aus führenden Kanzleien, Rechtsabteilungen von DAX-Konzernen und VCs wächst“, sagt Dr. Stefan Blenk, Managing Director des Legal Tech Colab. „Zusammen mit unseren Teams blicken wir in eine aufregende Zukunft.“

 

14 Start-ups profitieren jährlich von der Unterstützung

 

Von Ideenfindung, Teamzusammenführung bis hin zu VC-Kontakten: das Legal Tech Colab unterstützt Gründerinnen und Gründer auf dem Weg zur Marktreife sowie bei der ersten Finanzierung. Die gemeinnützige Initiative und ihr Angebot für die Teams ist kostenfrei. Zu den Initiatoren gehören das Bayerische Staatsministerium für Justiz und UnternehmerTUM, Europas größtem Zentrum für Innovation und Gründung. In allen Phasen stehen den Teams auch Stipendien und Arbeitsplätze zur Verfügung. Jährlich erhalten bis zu 14 Start-ups – jeweils sieben in der ersten und zweiten Jahreshälfte – einen Platz. Bewerben können sich frühphasige Start-ups und Gründungsinteressierte, die ein innovatives und international skalierbares Produkt basierend auf Hochtechnologien wie KI oder Blockchain entwickeln. Der Kern des Geschäftsmodells soll eine enge Beziehung zum Rechtsbereich haben. Das können neben LegalTech auch Gründungen in den Bereichen RegTech, TaxTech, InsurTech und FinTech sein.

Das Legal Tech Colab ist Teil der TUM Venture Labs, einer Initiative von Technische Universität München (TUM) und UnternehmerTUM. Diese Initiative konzentriert sich auf zwölf bedeutende Technologiefelder wie KI, Robotik und Quantentechnologie, und fördert die Umsetzung führender Forschung in marktfähige Anwendungen durch ein weltweit wettbewerbsfähiges Förderprogramm.

 

Fokus auf KI

 

Das Legal Tech Colab konzentriert sich besonders auf KI-Anwendungen. In Zusammenarbeit mit Aleph Alpha entwickelt es ein eigenes Sprachmodell, das auf juristischen Dokumenten aus dem deutschen und englischen Rechtsraum basiert. Dieses Modell wird für zehn gängige juristische Anwendungsfälle trainiert und steht Start-ups als Grundlage für ihre Geschäftsmodelle zur Verfügung. Gleichzeitig arbeitet das Legal Tech Colab mit dem Bayerischen Staatsministerium für Justiz zusammen, um die Anzahl der veröffentlichten Urteile in Deutschland zu erhöhen. Dies soll Start-ups ermöglichen, eigene Sprachmodelle zu entwickeln und langfristig Lösungen zur Automatisierung des deutschen Rechtsmarkts zu schaffen.

 

Weitere Informationen zum Legal Tech Colab finden Sie hier.

 

Quelle: UnternehmerTUM

 

 

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