Heidelberg Materials baut neue CO2-Abscheideanlage

Heidelberg Materials beabsichtigt, das Werk Antoing der belgischen Tochtergesellschaft CBR mit einer hybriden CO₂-Abscheideanlage auszustatten. Antoing ist ein Zementwerk mit einem der weltweit effizientesten Öfen hinsichtlich der spezifischen CO₂-Emissionen. Das Werk kann ohne weitere Anpassungen für das Projekt genutzt werden. Das OxyCal-Konzept der nächsten Generation kombiniert die etablierte Oxyfuel- und die Amin-Abscheidetechnologie in einer hybriden Anlage, die keinen zusätzlichen Vorwärmer benötigt. Dies bedeutet eine erhebliche Verringerung des Bedarfs an Konstruktionsstahl und Beton, was die Ressourceneffizienz des Systems erheblich verbessert. Nach Inbetriebnahme werden sich die CO₂-Emissionen von Antoing um mehr als 97 % reduzieren, das entspricht etwa 800.000 Tonnen abgeschiedenem CO₂ pro Jahr.

„Allein aus dem Werk in Antoing werden wir in den ersten zehn Betriebsjahren mehr als 15 Mio. Tonnen CO₂-freien Zement für den Bausektor anbieten können. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Übergang Belgiens zu Netto-Null-Treibhausgasemissionen“, sagt Dr. Dominik von Achten, Vorsitzender des Vorstands. Antoing, das mehr als 100 Kilometer von der Küste entfernt ist, wäre damit das erste Binnenzementwerk in Westeuropa, das CO₂-freien Zement liefert. Während sich das Projekt auf den Prozess der CO₂-Abscheidung konzentriert, sollen Kooperationen mit verschiedenen Partnern vorangetrieben werden, um das abgeschiedene CO₂ zu transportieren und zu speichern und eine vollständige CO₂-Wertschöpfungskette zu schaffen. Für den Bau der Abscheideanlage wird das Unternehmen Förderung aus nationalen, regionalen und EU-Mitteln beantragen.

 

Quelle: Heidelberg Materials

 

 

Beitragsbild: Das Zementwerk von Heidelberg Materials in Antoing, Belgien; Foto: Heidelberg Materials.