Tanso will Industrie dekarbonisieren

Unternehmen im produzierenden Gewerbe sind für ca. 32 Prozent der europäischen CO₂-Emissionen verantwortlich – bislang waren jedoch nur Großkonzerne von Berichtspflichten betroffen. Mit Gesetzesinitiativen wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erweitert die Europäische Union nun den Kreis der berichtspflichtigen Unternehmen deutlich. Ab 2025 muss jede Firma über 40 Millionen Euro Jahresumsatz, 20 Millionen Euro Bilanzsumme oder über 250 Mitarbeitern als Teil der regulären Jahresberichterstattung den eigenen CO₂-Fußabdruck berechnen und veröffentlichen.

Dabei gewinnt der CO₂-Fußabdruck auch privatwirtschaftlich immer größere Relevanz: vor wenigen Jahren noch eher eine Experten-Kennzahl innerhalb der Nachhaltigkeitsberichterstattung, etabliert sich diese aktuell als wichtiges Vergabekriterium im Einkauf von Unternehmen. Für deren Zulieferer wird der CO₂-Fußabdruck nun mit zunehmendem Druck nach mehr Transparenz zur eigenen ökologischen Performance als Umsatztreiber ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie. Klar ist: Ein geringerer CO₂-Fußabdruck wird Wettbewerbsvorteil. Durch die Komplexität von Lieferketten, Prozessen und Produkten ist es für fertigende Unternehmen jedoch besonders schwierig, Emissionen zu messen und zu reduzieren – gerade für mittelständische Unternehmen eine große Herausforderung.

 

Mit automatisierten Benchmarks und intelligenten Hotspot-Analysen Emissionen reduzieren

 

Das Münchner Softwareunternehmen Tanso bietet CO₂-Bilanzierungssoftware für fertigende Industrieunternehmen an, die unter Druck stehen, ihre Lieferketten zu dekarbonisieren. Die ISO-konforme Climate Intelligence Software ermöglicht die Berechnung, Steuerung und Reduzierung von CO₂-Emissionen auf Unternehmens- und Produktebene. Das Gründerteam Gyri Reiersen, Till Wiechmann und Lorenz Hetzel hilft Industrieunternehmen durch automatisierte Benchmark-Berechnungen und intelligente Hotspot-Analysen so dabei, datenbasiert ihre eigene Dekarbonisierung zu steuern.

Tanso ist mittlerweile auf rund 20 Mitarbeitende angewachsen. In enger Zusammenarbeit mit Partnerfirmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie dem Automobilsektor hat das Team erfolgreich sein „Corporate Carbon Footprint”-Produkt zur Berechnung von Scope 1–3 Emissionen entwickelt und auf den Markt gebracht. Zudem arbeitet Tanso mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) an der Erweiterung seines Produktportfolios um sogenannte „Product Carbon Footprints” (PCF), die als Schlüssel zur effektiven Dekarbonisierung von Lieferketten betrachtet werden.

 

Quelle: UnternehmerTUM

 

 

Beitragsbild: Tanso