„Verbesserung der Mobilität muss das Ziel sein“

Die Stadt Mannheim will in ihrem Masterplan Mobilität die Verkehrsinfrastrukturplanungen bis 2035 auf dem Stadtgebiet strategisch neu ausrichten. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar hat dazu ein Beteiligungsforum für Mitglieder organisiert, um die Bedarfe der Wirtschaft in die Erstellung des Masterplans einbringen zu können. Am 20. September 2023 tauschten sich auf Einladung der IHK rund 40 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Industrie, Handel und Logistik dazu aus. „Die Wirtschaft unterstützt die Verkehrs- und Antriebswende hin zum emissionsfreien Verkehr. Zentral dabei ist, dass der Wirtschaftsstandort Mannheim nicht geschwächt wird. Unser Ziel ist eine Verbesserung der Mobilität in der Region, daher lehnen wir beispielsweise einen pauschalen Straßenrückbau ab“, sagte IHK-Präsident Manfred Schnabel in der Einführung. „Wir sehen weiterhin große Fragezeichen hinsichtlich Realisierbarkeit vieler Einzelmaßnahmen. Die neue Stadtspitze muss definieren, wie sie Mannheim als bedeutenden Industrie-, Hafen-, Logistik- und Wirtschaftsstandort auf der Infrastrukturseite sichern möchte. Wir als IHK werden den Masterplan-Prozess weiter konstruktiv-kritisch begleiten und die Interessen der Wirtschaft bündeln“.

Dirk Ohm, Projektleiter bei den von der Stadt beauftragten Planungsbüros, stellte Ziele und den gegenwärtigen Stand des Masterplans vor. Der Diplom-Ingenieur betonte dabei, dass die Sicherung der „oberzentralen Funktion“ Mannheims durch gute regionale Erreichbarkeit ein wichtiges Ziel sei. Das Gleiche gelte für die leistungsfähige Anbindung von Gewerbegebieten und Güterzentren wie den Hafen. Gleichzeitig müsse im Ergebnis eine deutliche CO2-Minderung erreicht werden, dazu zähle auch eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs. Bausteine dafür seien die Umgestaltung von Straßenräumen für den ÖPNV, Fußgänger und Fahrradfahrer, ein Rückbau von Parkflächen im öffentlichen Raum sowie höhere Preise für das Parken in der Innenstadt.

In der Diskussion waren zentrale Themen die Erreichbarkeit der Innenstadt, Reduktion von Fahrstreifen wie geplant in der Neckarauer Straße und die Anbindung des Hafens. Betont wurde die Sonderrolle Mannheims als bedeutender Industrie-, Logistik- und Wirtschaftsstandort, der in hohem Maße auf eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur angewiesen ist.

 

Quelle: IHK Rhein-Neckar

 

 

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