Gesundheitsmärkte im Digitalzeitalter

Das ZEW – Leibniz-Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung erweitert sein Forschungsspektrum. Der Ausschuss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat in seiner Herbstsitzung dem Antrag des ZEW Mannheim für ein Forschungsprogramm zu Analyse und Design von Gesundheitsmärkten in der digitalen Transformation im Rahmen eines so genannten Sondertatbestands grünes Licht gegeben. Damit wird dem ZEW eine Institutserweiterung durch den Aufbau eines eigenständigen Forschungsbereichs in der gesundheitsökonomischen Forschung ermöglicht, dessen Vorbereitung im Rahmen einer Projektgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Simon Reif begonnen hat.
Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski: „Mit dem Ausbau der Forschung zu Gesundheitsmärkten und -systemen stärkt das ZEW Mannheim die wissenschaftliche Basis für ein zukunftsfestes Gesundheitssystem. Davon profitiert nicht nur die Gesundheitsregion Rhein-Neckar, sondern das ganze Land. Das ZEW liefert wichtige Impulse, um ökonomische Zusammenhänge besser zu verstehen und politische Entscheidungen fundiert zu treffen. Ich gratuliere dem ZEW zu diesem starken Schritt.“
Ziel des neuen ZEW-Forschungsbereichs ist, die datengetriebene Transformation des Gesundheitswesens zu verstehen, zu evaluieren und zu gestalten. Hierzu sind drei Schwerpunktthemen geplant: Marktstrukturen im digitalisierten Gesundheitswesen, neue datenbasierte Vergütungsmechanismen und die Ökonomie der Gesundheitsdaten.
„Mit den neuen Möglichkeiten werden wir Mannheim als Zentrum für die gesundheitsökonomische Forschung positionieren. Der Sondertatbestand ist ein großer Erfolg für das ZEW. Wir wollen dazu beitragen, die digitale Transformation der Gesundheitslandschaft durch empirische Analysen und Marktdesign-Konzepte mitzugestalten und helfen, das Gesundheitssystem nachhaltig finanzierbar zu organisieren. Die Synergien mit unseren Forschungseinheiten Marktdesign, Digitalisierung und Innovation werden wir dazu intensiv nutzen“ erklärt Prof. Achim Wambach, PhD, der Präsident des ZEW. ZEW-Geschäftsführerin Claudia von Schuttenbach ergänzt: „Für das gesamte Institut bedeutet die zukünftige Finanzierung des Gesundheitsbereichs, dass wir das ZEW strategisch weiterentwickeln können und auch auf internationaler Ebene als wichtiger Akteur in der Gestaltung der digitalen Transformation im Gesundheitssektor noch sichtbarer werden.“
Quelle: ZEW
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