BMW beteiligt sich an Kinexon GmbH

Die BMW Group beteiligt sich an ihrem Partnerunternehmen Kinexon, mit dem sie seit langem die umfassende Digitalisierung ihres Produktionsnetzwerks erfolgreich vorantreibt. Über die konzerneigene Venture-Capital Gesellschaft BMW i Ventures hat der Premiumautomobilhersteller eine Minderheitsbeteiligung an dem innovativen Münchner Software-Unternehmen erworben, wie er an diesem Dienstag bekannt gab.

 

Kinexon-Plattform behält Überblick

 

Um die hochkomplexen Prozesse im Automobilbau besser steuern zu können, hat die BMW Group gemeinsam mit Kinexon die durchgängige Softwareplattform IPS-i entwickelt, die unterschiedlichste Positionsdaten (RFID, UWB, RTLS, GPS) aufnehmen und in einen digitalen Zwilling übersetzen kann. Darauf aufbauend erkennt, überwacht und automatisiert die Software mit hoher Präzision beliebige Fertigungs- und Logistikprozesse.

Die Plattform behält so spielend den digitalen Überblick über die hochkomplexen Abläufe: Mehrere zehntausend Komponenten, die bei der Fertigung von Automobilen eingesetzt werden, müssen schließlich neben den notwendigen Werkzeugen ‚just-in-time‘ an der richtigen Position am Fertigungsband verfügbar sein, und der sekundengenaue Einsatz muss entsprechend orchestriert werden.

Kinexons Echtzeit-Lokalisierungssysteme kommen auch im Leistungssport  zur Anwendung: Unter anderem nutzen zahlreiche Vereine der FiFA und der NBA-League die Software, um Bewegungsdaten von Athleten und Spielgeräten mittels ‚Wearables‘ aufzuzeichnen. Dank der gewonnenen Positionsdaten lassen sich Taktik, Bewegungsmuster sowie die Leistungsfähigkeit von Spitzensportlern und von ganzen Teams analysieren und gezielt stärken.

 

Backbone der Produktion

 

 „Die Automobilfertigung bei der BMW Group erfordert wie der Spitzensport Hochleistungsprozesse. Die Echtzeit Lokalisierungsplattform IPS-i ist der Backbone, um unsere Produktion vollständig zu digitalisieren. Mit diesem innovativen Betriebssystem werden unsere hochkomplexen Fertigungsprozesse transparent. Unsere Produktion wird dank IPS-i noch effizienter. Mit der Beteiligung an Kinexon intensivieren wir unsere bewährte, langjährige Partnerschaft“, sagt Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG. „Gemeinsam wollen wir neue Maßstäbe in der digitalen Produktionssteuerung setzen.“

Das System dient auch der Steuerung von Logistik-Prozessen und soll künftig in weiteren Werken ausgerollt werden. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz der „Localization Based Service“-Architektur war IPS-i 2021 für den Deutschen Innovationspreis nominiert.

 

Beide Parteien haben Stillschweigen über die Details der Beteiligung vereinbart.

 

Quelle: BMW Group

 

 

Beitragsbild: BMW Group