DKFZ macht sich für HPV-Impfung stark

Studien in mehreren Ländern haben inzwischen belegt, dass die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) wirksam vor Krebs schützt. Trotzdem ist der Anteil der vollständig geimpften Mädchen und Jungen noch weit von einem flächendeckenden Schutz entfernt. Zum Welt-HPV-Tag am 4. März erinnern das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ), die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) Eltern und Ärzte, Kinder und Jugendliche daran: Schutz vor Krebs ist einfach – ein kleiner Piks genügt!

Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 7.700 Menschen an HPV-bedingtem Krebs. Neben Gebärmutterhalskrebs lösen die Viren Tumoren im Mund- und Rachenraum, im Darmausgang sowie im männlichen Genitalbereich aus. Seit 2018 empfiehlt die Ständige Impfkommission die Impfung gegen krebserregende humane Papillomviren für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren, denn die Impfung schützt nachweislich vor HPV-bedingten Krebserkrankungen. Dennoch sind in Deutschland nur 54 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 27 Prozent der gleichaltrigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft. Damit ist Deutschland noch weit von einem flächendeckenden Schutz vor krebserregenden humanen Papillomviren entfernt, der erst bei einer Durchimpfungsrate von mindestens 70 Prozent gegeben ist.

Den Grundstein für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen HPV und damit vor allem gegen Gebärmutterhalskrebs legte der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums Harald zur Hausen. 2008 wurde der im vergangenen Jahr in Heidelberg verstorbene Wissenschaftler dafür mit dem Medizin-Nobelpreis geehrt.

Mit dem Modellprojekt „Freiwillige HPV-Schulimpfung“, an dem von 2015 bis 2019 rund 40 Grundschulen in der Metropolregion Rhein-Neckar teilnahmen, konnte gezeigt werden, dass Schulen einen wichtigen Zugangsweg bieten, um Eltern und Kinder umfassend über die Impfung aufzuklären und die Impfbereitschaft zu erhöhen.

 

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Quelle: MRN

 

 

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