Kreislaufwirtschaft und Urban Mining im Bestand

Die Teilsanierung des Huthmacher-Hauses in der Berliner City West betrachtet die Bayerische Hausbau als Eigentümerin der Immobilie auch unter Nachhaltigkeitsaspekten. Im Rahmen der Bauaufgabe wird zusammen mit dem Umweltberatungsinstitut EPEA, eine Unternehmenstochter der Drees & Sommer SE, und Madaster ein Pilotprojekt durchgeführt: Es sollen die Nachhaltigkeitspotenziale mit Blick auf Kreislaufwirtschaft und Urban Mining identifiziert werden. Hierzu analysiert EPEA die bestehenden Bauteile und eingesetzten Baustoffe und bildet die Daten in einem Gebäuderessourcenpass (Building Circularity Passport) ab, wo sie gemäß ihrer Kreislauffähigkeit bewertet werden. Die gesammelten Daten werden dann in die Gebäudedatenbank Madaster hochgeladen, in der sodann eine Vielzahl von für die Projektentwicklung hilfreiche Gebäudedaten zur Verfügung stehen.

Die Nutzung von Materialien im Gebäudesektor zu optimieren, die sinnvolle Verwendung von Ressourcen zu garantieren und so klimafreundliches Bauen zu fördern, ist mittlerweile auch ein politisches Ziel. So hat die Ampel-Koalition die Einführung eines Gebäuderessourcenpasses im Koalitionsvertrag formuliert. Auch auf EU-Ebene wird das Thema diskutiert, im Rahmen der Überarbeitung der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden sollen beispielsweise „Gebäuderenovierungspässe“ eingeführt werden, die klimarelevante Angaben enthalten werden. Auch mit Blick auf diese Vorgaben, mit denen sich die Immobilienbranche in Zukunft wird auseinandersetzen müssen, führen die Partner das Projekt in Berlin durch und können so wertvolle Erkenntnisse für vergleichbare zukünftige Projektentwicklungen sammeln.

 

Quelle: Drees & Sommer

 

 

Beitragsbild: Wie sich beim Sanieren das Material im Bestand nachhaltig nutzen lässt, das wird derzeit am Beispiel des Huthmacher-Hauses analysiert; Illustration: Bayerische Hausbau.