Inflation: Abwärtstrend hat wenig Aussagekraft

1. Mrz 2023

Das Statistische Bundesamt hat die vorläufigen Ergebnisse zur Entwicklung der deutschen Inflationsrate im Februar 2023 veröffentlicht. Die am deutschen Verbraucherpreisindex gemessene Inflationsrate ist diesen Berechnungen zufolge nach 8,7 Prozent im Januar bei 8,7 Prozent im Februar geblieben. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu:

„Nach dem Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine wird die Inflation von jetzt an deutlicher fallen. In der Statistik steht der Jahrestag für den Basiseffekt. Künftig wird das aktuelle Preisniveau mit dem bereits durch den Kriegsausbruch beeinflussten Vorjahresniveau verglichen. Der im März mit Sicherheit beginnende Abwärtstrend hat wenig Aussagekraft in Bezug auf die langfristige Dynamik der Inflation – und ist damit wenig informativ. Wichtiger sind fortan die Trends bei den Inflationserwartungen. Und die liegen auch auf Sicht von zwei Jahren immer noch deutlich über dem Vorkriegsniveau. Das Vertrauen in eine preisstabile Zukunft der Eurozone bleibt erschüttert.“

 

Quelle: ZEW

 

 

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