Neue Mitglieder im Kuratorium der IBA Heidelberg

Vier neue Mitglieder bringen seit Freitag, 15. März ihre Expertise in den Prozess der Internationalen Bauausstellung Heidelberg ein: Die neu geschaffenen Bereiche Digitales und Mobilität vertreten Prof. Jochen Rabe (Professur für Urbane Resilienz und Digitalisierung an der TU Berlin) sowie Prof. Dr. Stephan Rammler (Mobilitäts- und Zukunftsforscher an der HBK Braunschweig). Grund für die inhaltliche Erweiterung des Gremiums sind vor allem die Entwicklungen der IBA rund um die US-Konversionsfläche Patrick-Henry-Village zu einem Modellstadtteil der Wissensgesellschaft. Für die Vorbereitung der Endpräsentation 2022 ist nun Dr. Verena Konrad (Direktorin des Vorarlberger Architektur Institutes) als Expertin berufen. Christian Scherf (Administrativer Direktor des EMBL Heidelberg) vertritt die wissenschaftlichen Institutionen in Heidelberg. Das interdisziplinär besetzte Kuratorium nahm seine Arbeit für die IBA 2013 auf und tagte seitdem insgesamt dreizehn Mal. Seine Mitglieder schärfen durch ihre Diskussionen die Themen, Ziele und Umsetzungsstrategien der IBA Heidelberg.

 

Jochen Rabe | Prof. | Einstein Center Digital Future Berlin

 

Jochen Rabe studierte Architektur und Städtebau an den Universitäten Oxford und Cambridge sowie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Von 1994 bis 2004 leitete er das Büro Raven & Partner Urban & Landscape Planning in Hamburg. 2007 übernahm er Führungspositionen bei den Ingenieursfirmen BuroHappold Berlin und Arup in Bristol/London. Seit 2016 hält Rabe die Professur für Urbane Resilienz und Digitalisierung an der TU Berlin im Rahmen des Einstein Center Digital Future (www.digital-future.berlin). Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Veränderung unserer Städte durch die Digitalisierung sowie der Untersuchung digitaler Strategien zur Förderung der urbanen Resilienz. Daneben begleitet Rabe das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat als Mitglied der Expertenkommission SMART City und die Stadt Berlin als Mitglied zahlreicher Fachjurys, im Smart City Netzwerk und als Beirat der Tempelhof Projekt GmbH.

 

Stephan Rammler | Prof. Dr. | HBK Braunschweig

 

Stephan Rammler studierte Politik- und Sozialwissenschaften und Ökonomie in Marburg und Berlin und promovierte im Jahr 2000 zu dem Thema „Mobilität in der Moderne“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Im Jahr 2002 wurde er an die HBK Braunschweig berufen. 2007 gründete er dort das Institut für Transportation Design (ITD). Seit Oktober 2018 ist er wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) in Berlin, wo er zum Zusammenhang von Digitalisierung und Nachhaltigkeit forscht. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit sind Zukunftsforschung, Energie- und Innovationspolitik sowie internationale Unternehmens- und Politikberatung. Für seine Arbeiten zur umweltschonenden Fortbewegung erhielt er 2016 den ZEIT WISSEN-Preis „Mut zur Nachhaltigkeit“. Er ist Autor von Büchern wie „Der blinde Fleck der Digitalisierung. Wie sich Nachhaltigkeit und digitale Transformation in Einklang bringen lassen“ oder „Volk ohne Wagen“.

 

Verena Konrad | Mag. Dr. |  Vorarlberger Architektur Institut | Dornbirn, AT

 

Verena Konrad studierte Geschichte, Fachtheologie und Kunstgeschichte an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Den Titel Magistra der Philosophie erlangte sie im Fach Kunstgeschichte mit einer Arbeit über Max Bill und seine Möbelentwürfe, den Titel Doktorin der Philosophie im Fach neue Kunstgeschichte mit der Arbeit „Raum und Negativität“. Verena Konrad war unter anderem als Kuratorin der Kunsthalle Wien tätig und lehrte an der Universität Innsbruck am Institut für Architekturtheorie und Baugeschichte. Seit 2013 ist Verena Konrad Direktorin des Vorarlberger Architektur Instituts. 2018 übernahm sie die Aufgabe der Kommissarin und Kuratorin des Österreichischen Beitrags zur Architekturbiennale in Venedig und wird 2020 als Jurymitglied bei den schweizerischen und österreichischen Beiträgen tätig sein.

 

Christian Scherf | Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie | Heidelberg

 

Christian Scherf studierte Rechtswissenschaften und Europarecht in Freiburg im Breisgau, Dijon (Frankreich) und Frankfurt am Main. Er war unter anderem in Brüssel bei der EU-Kommission sowie in der Freien und Hansestadt Hamburg als Persönlicher Referent der Finanzsenatorin und später als Referatsleiter für überregionale Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsförderung in der Finanzbehörde tätig. Ab 2000 war er Kaufmännischer Geschäftsführer des GKSS Forschungszentrums Geesthacht GmbH (heute Helmholtz-Zentrum Geesthacht), ab 2002 dann Administrativer Direktor und stellvertretender Vorsitzender des Direktoriums des Deutschen Elektronen Synchrotron (DESY). Seit 2015 ist Christian Scherf Administrativer Direktor des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg.

 

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Beitragsbild: IBA Heidelberg