Smarte Reinigungsroboter für saubere Grünflächen

Kleinteiliger Müll auf Wiesen und unbefestigten Wegen stellt sowohl für die Natur als auch für den Erholungswert eine Belastung dar. Besonders Liegewiesen, belebte Plätze und Parkanlagen sind von „Littering“ betroffen. Anders als auf asphaltierten Flächen können hier keine konventionellen Kehrmaschinen eingesetzt werden, weshalb diese Flächen manuell gereinigt werden müssen. Hier kommt Angsa ins Spiel.
Der Reinigungsroboter wird in einem Pilotprojekt an ausgewählten Standorten wie der Rheinpromenade, der Neckarwiese und dem Oberen Luisenpark durch den Eigenbetrieb Stadtraumservice Mannheim eingesetzt. Außerdem wird das Gerät zwei Monate von der Stadtpark GmbH im Luisenpark getestet. Neben der Verbesserung der Stadtsauberkeit ist auch die digitale Erfassung von Verunreinigungen ein zentrales Ziel. Die gesammelten Daten werden in der Datenplattform der Smart City Mannheim GmbH integriert und analysiert, um Abfall-Hotspots zu identifizieren und gezielte Reinigungseinsätze zu ermöglichen.
„Mit dem Reinigungsroboter zeigt die Stadt Mannheim, dass sie auch im Bereich der Stadtreinigung innovative Wege nicht scheut, im Gegenteil: wir sind offen für technische Innovationen. Neben der Elektrifizierung der Fahrzeugflotte und den neuen Wasserstoff-Abfallsammelfahrzeugen könnte der Reinigungsroboter für den Stadtraumservice ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft sein“, erklärt Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell.
Der Reinigungsroboter ist darauf ausgelegt, kleinteiligen Abfall mit einer maximalen Größe von fünf Zentimetern zuverlässig zu erkennen, georeferenziert zu melden und anschließend zu entfernen. Dazu gehören insbesondere Zigarettenstummel, Kronkorken, Papier- und Plastikschnipsel, Dosenlaschen sowie Glasscherben. Dazu nutzt er moderne Kameras und KI, um seine Umgebung zu analysieren.
Mit einer Geschwindigkeit von 1000 Quadratmetern pro Stunde und einer Akkulaufzeit von rund acht Stunden arbeitet das Gerät nach Platzierung in der gewünschten Reinigungsfläche selbstständig. Auch unebenes Gelände stellt für den Roboter kein Problem dar – er bewältigt Steigungen von bis zu 20 Prozent.
Durch eine integrierte Hinderniserkennung mittels Ultraschall- und Infrarotsensoren kann das Gerät sicher und effizient in öffentlichen Bereichen operieren und Personen oder Objekten automatisch ausweichen. Darüber hinaus ist der Roboter mit einer GPS-Ortung ausgestattet, um vor Diebstahl geschützt zu sein.
„Mit diesem innovativen Projekt geht Mannheim einen weiteren Schritt und setzt auf nachhaltige und datenbasierte Lösungen zur Verbesserung der Stadtsauberkeit“, betont Dr. Robert Thomann, Geschäftsführer der Smart City Mannheim GmbH, die das Projekt mit ihrer Datenkompetenz unterstützt. Die Ergebnisse aus der sechsmonatigen Testphase werden in die Weiterentwicklung des Reinigungsmanagements der Stadt einfließen.
Quelle: Stadt Mannheim
Beitragsbild: (vlnr): Johannes, Müller, Geschäftsführer der Smart City Mannheim GmbH, Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Stadtpark Mannheim gGmbH, Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell, Dr. Robert Thomann, Geschäftsführer der Smart City Mannheim GmbH, Markus Roeingh, Eigenbetriebsleitung Stadtraumservice; Foto: Claus Morgenstern.