Der Weg des Autos

Weniger Tote

Zurzeit stagniert die Zahl der Verkehrstoten. Das ist zugleich eine gute (die Zahl steigt nicht), als auch eine schlechte (die Technik scheint derzeit ausgereizt) Nachricht. Automatisierte Systeme könnten dazu beitragen, dass sich ihre Zahl verringert. Allerdings wird wohl auch das automatisierte Fahren nicht dazu führen, dass es keine Verkehrstoten mehr gibt. Zwei Faktoren könnten sich hier nachteilig auswirken: Fußgänger werden sich immer individuell verhalten und insbesondere in der Anfangsphase könnten die leisen Elektrofahrzeuge überhört werden. Hinzu tritt, dass die Entwicklung entsprechender Steuerungssysteme wohl noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird. Komplizierter wird beim automatisierten Fahren auch die Frage von Verantwortung und Haftung bei Unfällen.

Diesel

Und wie geht es weiter mit dem Auto an sich? Diese für den Wirtschaftsstandort Deutschland wichtige Frage ist nicht einfach zu beantworten. Der Diesel scheint in der Krise. Ob die steuerliche Begünstigung der Diesel-Kraftstoffe zu halten sein wird, ist fraglich. Ob ein neuerlicher Diesel-Gipfel eine Lösung bringt, ebenso. Insbesondere die Kommunen drängen auf konkrete Maßnahmen. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) will nun auch Batterie-Busse einsetzen.

E-Fahrzeuge

Und die Elektrofahrzeuge? Gegenwärtig ist diese Form des Antriebs in Deutschland noch ein Nischenprodukt. Dies kann sich allerdings durch einen Wandel der chinesischen Nachfrage hin zu mehr Elektromobilität und eine entsprechende Anpassung deutscher Hersteller ändern. Viele neue Unternehmen drängen auf den Markt.

In seinem letzte Woche in Berlin vorgestellten Sondergutachten schlug der Sachverständigenrat für Umweltfragen vor, dass bis 2025 25 Prozent aller neuen PKW und leichten Nutzfahrzeuge mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet sein sollten. Elektromobilität sei allerdings nur ein Baustein einer Verkehrswende neben Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung auf die Schiene und einer offensiven Effizienzstrategie.

Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur wird es noch viel zu tun geben. Es ist auch fraglich, ob sich die Verbraucher dauerhaft mit der noch geringen Reichweite vieler Modelle zufriedengeben werden. Die Frage der Sicherung notwendiger Rohstoffe für einen Ausbau der Elektromobilität ist noch ungeklärt [vgl. hierzu auch diesen Artikel].

Mitfahrgelegenheiten und Uber

Auf ein Heidelberger Beispiel einer Mitfahrgelegenheit, wurde hier bereits eingegangen. Mitfahrgelegenheiten stellen ein gutes Mittel dar, die begrenzte Ressource (Straßen)raum effizienter zu verteilen. Eines der großen Unternehmen der Branche ist aber offenbar in der Krise: Uber geriet nicht nur durch Vorwürfe des Sexismus und der Diskriminierung in schwere See, sondern auch durch die zunehmende kommunale Kontrolle der Uber-Fahrer. Nun stieg die japanische Softbank in das Unternehmen ein, allerdings nur mit einem Abschlag auf die bisherige Bewertung von Uber.