Facetten der Digitalisierung I

Bereits in einem der letzten Artikel hatten wir einen Blick auf die Facetten der Digitalisierung geworfen. Auch weiterhin vergeht kaum ein Tag, an dem nicht durch die Pressemeldungen deutlich wird, welch grundlegender Wandel sich gegenwärtig vollzieht.

Dimensionen

Dieser Wandel umfasst zum einen die Digitalisierung im engeren Sinne der „Erstellung digitaler Repräsentationen von physischen Objekten, Ereignissen oder analogen Medien“. Zum anderen umfasst der Wandel aber auch die Digitale Transformation im Sinne des „fortlaufenden, in digitalen Technologien begründeten Veränderungsprozess[es], der die gesamte Gesellschaft und insbesondere Unternehmen betrifft“. Hier schließt nahtlos der Begriff der Industrie 4.0 an, der von einer Automatisierung, Flexibilisierung und Individualisierung der industriellen Fertigung und der damit verbundenen Dienstleistungen ausgeht.

Schnelle Internetverbindungen nicht überall

Im vergangenen Wahlkampf waren Digitalisierung und Bildung prominent vertretene Themen. In den letzten Wochen trat die Frage schneller Internetverbindungen erneut in den Vordergrund. Hier gibt es weiterhin dringenden Handlungsbedarf: Zwischen Ost und West, zwischen Stadt und Land bestehen zum Teil erhebliche Differenzen in der verfügbaren Geschwindigkeit der Internetverbindungen. Ein wichtiger Grund für diese regionalen Unterschiede ist die jeweilige Bevölkerungsdichte. Der Rhein-Neckar-Raum schneidet auch aufgrund seiner hohen Bevölkerungsdichte hervorragend ab.

Lösungsansätze

Die Politik muss primär Antworten auf zwei Themenkreise geben. Erstens: Welche technischen Lösungen werden angestrebt? Sind Kupferkabel wirklich ausreichend und zukunftsfähig? Und damit verbunden zweitens: Welche Bedeutung messen die politischen Akteure in den kommenden Jahren dem ländlichen Raum zu? Welche Ressourcen will der Staat auch künftig „der Fläche“ zukommen lassen? Antworten auf beide Fragenkomplexe müssen sich vor allem hinsichtlich des Glasfaserausbaus positionieren. Mit ihm steigen und fallen mögliche technische Lösungen, die eine flexible Reaktion auf die Erfordernisse des ländlichen Raums ermöglichen. Gleichwohl gilt es über die Debatte auch, neue Mobilfunkstandards nicht aus dem Auge zu verlieren.

Bildung

Das andere große Wahlkampfthema, Bildung im Zeitalter der Digitalisierung, sollte sich nicht nur auf die Frage des Gebrauchs von Computern in dieser oder jener Form zur Vermittlung traditioneller Lehrinhalte beschränken. Wichtig erscheint vielmehr auch die Integration neuer Inhalte, das Bauen, Reparieren und Programmieren technischer Geräte, das Experimentieren mit neuen Fertigungstechniken.

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